Schülerverbindungen Glossar |
GlossarFachbegriffe rund um SchülerverbindungenAktivitasGemeinschaft der jungen Verbindungsmitglieder, "Jugendorganisation" einer Verbindung (im Gegensatz zum Altherrenverband) mit eigener Satzung. Der Aktivitas gehören alle Füxe, aktiven und inaktiven Burschen an. Die Leitung der Aktivitas liegt in den Händen der jeweils für ein Semester gewählten Chargierten. Alter HerrMitgliederstatus, mit Erreichen des Abiturs kann ein Bursche sich aus der Aktivitas zurückziehen und in den Altherrenverband aufgenommen werden. BundesbruderAlle Mitglieder der eigenen Verbindung sind Bundesbrüder. BurschenprüfungMündliche Prüfung, auf der ein Fux sein Wissen über die eigene Verbindung, das Verbindungsleben, die Satzung, das Korporationswesen u.a. beweist. BurschungEndgültige Aufnahme in die Verbindung durch Verleihung des Burschenbandes. Voraussetzung dafür ist das Bestehen der Burschenprüfung. CommentVon "comment" (franz.) = "wie". Regelwerk einer Verbindung, in dem über die Satzung hinausgehende Belange festgelegt sind. ConventVersammlung, Sitzung zur Regelung aller Belange (Post, Kasse, Fahrten- und Veranstaltungen planen etc.) FarbenKennzeichen einer Verbindung, auch als Couleur bezeichnet. Die Verbindungsfarben haben ihren Ursprung in den jeweiligen Landesfarben, die Studenten im 18. Jahrhundert in ihre Landsmannschaften übernommen hatten. Einen bedeutenden Einfluß hatte die Französische Revolution mit ihrer Parole "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Als Anlehnung an die Trikolore kam um 1800 die Dreifarbigkeit der Bänder studentischer Korporationen auf. Die deutschen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold gehen zurück auf die Deutsche Ur-Burschenschaft, die 1815 nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon von Studenten in Jena gegründet worden war. farbentragendEine Verbindung, die Farben führt, ein Schüler oder Student, der Farben trägt bzw. einer farbentragenden Verbindung angehört. FuxMitgliederstatus in den ersten beiden Semestern der Verbindungszugehörigkeit. Der Fux hat noch nicht die vollen rechte und Pflichten eines Verbindungsmitglieds. Die Fuxenzeit endet mit der Burschung, die nach erfolgreicher Burschenprüfung erfolgt. Kneipe1. Hochoffizielle Veranstaltung einer Verbindung, auf der nach altem
korporativen Zeremoniell mit Gästen, Bundes-, Kartell-, Farben- und
Freundschaftbrüdern gefeiert wird. Eine Kneipe läuft meist ab
in Form von Offiz, Inoffiz und beliebig vielen Fidulitäten. KommersHoch offizielle, besonders feierliche Kneipe zu besonderen Anlässen wie z.B. dem Stiftungsfest. Kommerse bestehen in der Regel nur aus einem langgestreckten offiziellen Teil. LebensbundprinzipWährend der Schulzeit profitiert man von dem Wissen und von materiellen Dingen der bisherigen Mitglieder. Nach dem Abitur und mit dem Eintritt ins Berufsleben fördert man dann selbst die neuen Mitglieder, bis diese ihr Abitur machen und danach die neuen... Kurz: Lebenslange Zugehörigkeit zu einer Verbindung. PennalverbindungZusammenschluss von Schülern einer höherer Schule, anderer Begriff für Schülerverbindung, auch Pennälerverbindung, Pennalie. SchülerverbindungZusammenschluß von Oberstufenschülern mit den Zielen lebenslange Freundschaft, gegenseitige Unterstützung (gerade auf dem Weg zum Abitur) und einer großen Portion Lebensfreude. Ähnlich den Studentenverbindungen nach traditionellen Formen organisieren. Ihre Orientierung ist sehr unterschiedlich: Während die österreichischen Schülerverbindungen stark konfessionell und weltanschaulich geprägt sind, trifft dies in Deutschland nur für einen kleinen Teil zu. Die Schülerverbindungen bestehen heute in der Regel im Einvernehmen mit der Schulleitung. Sie sind besonders stark vertreten in Süddeutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol. Siehe auch Pennalverbindung. StiftungsfestGründungsfeier einer Verbindung, die sich meist über ein ganzes Wochenende erstreckt. Veranstaltungen im Rahmen des Stiftungsfestes sind z.B. Begrüßungsabend, Mitgliederversammlung, Festkommers, Gottesdienst, gemeinsames Mittagessen und Exbummel. ZirkelZeichen einer Verbindung, das aus dem Anfangsbuchstaben des Verbindungsnamens sowie meist den Buchstaben v, c und f besteht, stellvertretend für vivat, crescat, floreat. Eine andere Deutung von "vcf" lautet vivat circulus fratrorum = es lebe der Kreis der Brüder. Der Zirkel wird als Zeichen der Verbindungszugehörigkeit hinter den Namen gesetzt. Nach oben! |